Schätzungen zufolge geht man davon aus, dass medizinisches Cannabis schon seit über 5.000 Jahren verwendet wird. Es waren die verschiedenen orientalischen Stämme, die zum ersten Mal verstanden, dass die Derivate dieser Pflanze – heutzutage immer stärker weltweit akzeptiert – therapeutische Vorteile mit sich bringen, die zur Bekämpfung von verschiedenen Krankheiten genutzt werden können.
Heute, im 21. Jahrhundert, wird Cannabis in verschiedensten Formen zur Linderung unterschiedlicher Beschwerden bei Menschen mit Epilepsie, Glaukomen, Multipler Sklerose, Fibromyalgie, Krebs, chronischen Entzündungen, chronischen Schmerzen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Depression und Angstzuständen eingesetzt. Aus diesem Grund und in Anbetracht der von der Wissenschaft bestätigten Vorteile, haben die meisten Länder den Menschen erlaubt, auf diese Therapien zurückzugreifen, die vor einigen Jahren noch verrufen waren und unter Strafe standen.
Wie wirkt Cannabisöl?
Der Effekt von Cannabisöl stammt aus den aus Marihuana gewonnenen Wirkstoffen; den sogenannten Cannabinoiden. Derzeit gibt es über 113 Verbindungen, die in Cannabisblüten gefunden werden, wobei THC, CBD (frei von psychoaktiven Wirkungen wie Halluzinationen) und CBN die am häufigsten für therapeutische Zwecke verwendeten sind.
Cannabisöl ist das am weitesten verbreitete Produkt für medizinische Zwecke und wird weltweit immer beliebter und akzeptierter. Cannabisöl zu kaufen ist nicht so einfach, da es viele Produkte gibt, die sich nicht an die strikten notwendigen Produktionsprozesse halten und dementsprechend unzureichende Anteile aktiver Komponenten beinhalten.
Die Herstellung von Cannabisöl ist sehr aufwendig, da die nicht-therapeutischen Cannabisbestandteile der Cannabispflanze extrahiert und isoliert werden müssen. Dazu wird auf den Blüten der Pflanze Lösungsmittel aus Ethanol aufgetragen.
Was ist vor dem Kauf von Cannabisöl zu beachten?
Beim Kauf von Cannabisöl müssen Sie die Herkunft des Öls berücksichtigen. Es sollte immer von Websites gekauft werden, die von den Gesundheitsbehörden autorisiert sind. Alle Produkte müssen zugelassen und zertifiziert sein.
Auch das Produktetikett sollte beachtet werden, da es den Prozentsatz und die Menge der im Öl enthaltenen Wirkstoffe angibt. Darüber hinaus gibt es verschiedene Arten von cannabischen Ölen, wie z.B. das CBD-haltige Cannabidiol, das nicht psychoaktiv ist und häufig bei Epilepsie eingesetzt wird. THC-Öl hingegen ist psychoaktiv und wird zur Appetitanregung, bei Krebspatienten und gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt.
Ätherisches Cannabisöl ist nur in Europa erhältlich und wird hauptsächlich in Frankreich durch Wasserdampfdestillation der oberen Blüten der Cannabispflanze hergestellt. Das Hanföl wird dabei durch Kaltpressung von Hanfsamen aus Sativa-Pflanzen mit sehr wenig THC gewonnen, was es zu einem sehr sicheren Öl mit wenigen unerwünschten Nebenwirkungen macht.
Wie nimmt man Cannabisöl zu sich?
Als Nahrungsmittelzusatz
Die effizienteste Art Cannabisöl einzunehmen, ist es, wenn man es zu seinen Mahlzeiten hinzugibt. Anstatt Sonnenblumenöl zu nutzen, sollte man es durch dieses therapeutische Öl ersetzen. So kann man es zum Beispiel direkt für Salate oder andere Lebensmittel nutzen. Es sollte jedoch niemals zum Erhitzen oder Braten von Speisen verwendet werden, da hohe Temperaturen alle therapeutischen Eigenschaften zunichtemachen.
Als Massageöl
Dieses Öl kann man auch verwenden, ohne es über die Nahrung aufzunehmen. Dies wird durch direktes Auftragen und anschließendes Massieren der belasteten Körperteile erreicht. Da die Wirkstoffe direkt über die Poren der Haut zu den entsprechenden Stellen des Körpers gelangen, werden dort die Schmerzen direkt gelindert.
Sublinguale Einnahme
Hierbei handelt es sich um die einfachste Art der Einnahme. Geben Sie einfach ein paar Tropfen unter die Zunge und behalten Sie das Öl für ein paar Minuten dort. Anschließend können Sie das Cannabisöl herunterschlucken. Diese Vorgehensweise kann täglich mehrmals wiederholt werden und ist sehr effektiv und wirkungsvoll.
Warnhinweise
Bevor Sie Cannabisöl konsumieren und kaufen, sollten Sie einen Arzt konsultieren, der feststellt, ob es für Ihre Beschwerden oder Ihre Krankheit geeignet ist. Es ist auch wichtig, die richtige Dosierung zu ermitteln. Hierzu beginnt man mit kleinen Mengen von ein bis zwei Tropfen pro Einnahme pro Tag. Daraufhin müssen Sie den Wirkungsgrad analysieren und die Dosierung entsprechend anpassen.
Nicht alle Öle wirken gleich stark auf Menschen, daher sollten Sie auf die kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen von Cannabis auf den Körper achten.
Wir weisen aufgrund der aktuellen Rechtslage ausdrücklich darauf hin, dass sämtliche Inhalte in diesem Artikel keine Heilaussagen sind. Die hier dargestellten Sachverhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Die Zeilen auf dieser Seite erheben weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität und Richtigkeit der dargebotenen Information garantiert werden. Dieser Artikel kann keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker ersetzen. Die vermittelten Informationen dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose oder zur Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer Ihren Arzt oder Heilpraktiker!